Wo fang ich an? Am besten heute.
So sieht´s aus am ersten Tag auf der Arosa Riva.

Ich war ja schon einmal auf einem Schiff. 6 Wochen lang musste ich dort jeden Tag 4- 6 Stunden singen, während wir einmal quer durch die Karibik geschippert sind. Ich hab nicht so schöne Erinnerungen daran. Trotzdem nehme ich das Angebot, als Gastkünstler auf der Arosa Riva mitzufahren an. Heut ist eh alles anders. Ich fahre nicht allein, mein Schatz begleitet mich und es geht nur eine Woche die Donau entlang durch Europa. Außerdem als Gastkünstler mit nur 2 Konzerten in dieser Woche. Was für ein Aufstieg… lach… Ich freu mich so! Seit wir uns auf den Weg hierher gemacht haben ist alles total schön. Die Autobahnfahrt ist entspannt und wenn man den Blick schweifen lässt wird man mit einer landschaftlichen Schönheit beglückt dass ich mich frage warum wir überhaupt in andere Länder reisen bevor wir die Heimat bis in alle Winkel entdeckt haben.

Vom Hotelfenster aus kann man die Arosa Riva schon auf der Donau liegen sehen.

Vom Hotelfenster aus kann man die Arosa Riva schon auf der Donau liegen sehen.

Vom Hotelfenster aus kann man die Arosa Riva schon auf der Donau liegen sehen.

Ankunft am Arbeits-Urlaubsplatz

Wir checken um 11 Uhr aus dem Hotel zum Goldenen Schiff aus, in dem wir übernachtet haben um auch ja pünktlich an Bord gehen zu können und fahren die 50 m bis zum Hafen um meine Technik und unsere Koffer auf das Schiff zu bringen. Ich freu mich dass ich einen Koffer mal ohne Gewichtsbegrenzung packen durfte. So macht Reisen Spaß. Nach einem ausführlichen Gespräch mit Hansi, dem Schiffs-DJ, der am Dienstag mein Konzert mit mir bestreiten wird, entscheide ich mich, meinen Mixer und mein Mikro mitzunehmen. So kann ich am besten arbeiten.
Kira, die Cruise-Managerin empfängt uns herzlich und locker, zeigt uns die wichtigsten Wege und wir begrüßen den Kapitän Josef und den Chefkoch Daniel. Alle wirken sympathisch und entspannt, auch untereinander. Hach, ich freu mich über solche menschlich aufschlussreichen Beobachtungen die sich auch bis zum Abend hin in alle Richtungen bestätigen.

Sich erstmal einrichten

Gegen 12.30 sind wir in unserer Kabine, räumen unsere Sachen in die Mini-Schränke und richten uns ein. Klar ist es eng, aber nicht unangenehm. Alles ist gemütlich und super kuschelig. Es passt. Auch zeitlich, denn wir haben genug Luft um einen ausgiebigen Mittagsschlaf zu machen. Seit einigen Tagen habe ich nicht mehr richtig geschlafen. Erst durch den Ausflug mit meiner Mami nach Berlin, jetzt durch den weiteren Hotelaufenthalt. Wir stöpseln uns die Ohren zu, so dass wir die anderen ankommenden Passagiere und die Motorengeräusche nicht mehr hören und ratzen 2 volle Stunden weg.

Schiffserkundung

Um 15 Uhr mischen wir uns unter all die anderen Passagiere, checken offiziell ein und machen einen kleinen Rundgang über die Arosa Riva. Erste Station ist die Bar mit einem Begrüßungsdrink, dann geht es weiter zum Sonnendeck mit Liegestühlen, Shuffleboard – Platz, Schach und Minipool. Und wieder einmal das ganze Touri-Programm auf einem Haufen. Ich muss lachen. Hab nur leider keinen Badeanzug bei. Da bleibt dann wohl nur die Aktion mit dem nächtlichen Nacktbaden… hihi… Keine Sorge Schatz das ist nur mutiges Rumgequatsche. Neben uns liegt die Arosa Donna, die fast genauso aussiet wie die Riva, es gibt nur keinen Gastkünstler an Bord.

Donau Uferblick - grüne Wälder und schöne Gebäude

Donau Uferblick - grüne Wälder und schöne Gebäude

Donau Uferblick - grüne Wälder und schöne Gebäude

Und dann geht´s endlich los

Um 17 Uhr legen wir ab und schippern auf der Donau, umgeben von sattgrünen Wäldern und malerischen Häuserreihen. Ich fühl mich wohlig eingebettet von der Natur. Eine wunderbare Energie umgibt uns und ich kann mich gar nicht satt sehen. Wir sitzen mit Monika und Christian, die wir schon im Hotel in Engelhartzell beim Frühstück kennen lernen durften auf dem Achterdeck und schlemmen Kuchen vom Einschiffungssnack-Buffet. Wir bestellen Schwarztee mit Milch, diskutieren ausgiebig darüber ob es auch wirklich ein Assam ist und genießen einfach das Gefühl von Urlaub. Außerdem lachen wir viel. Das ist genial. Super erstes Zusammentreffen mit passenden Menschen. Die beiden sind übrigens aus der Niederrhein-Gegend, das erklärt die offene und entspannte Art mit der wir uns unterhalten als würden wir uns schon ewig kennen.

Tolle Crew an Bord

Um 18 Uhr gibt es eine Pflichtveranstaltung zur Sicherheit an Bord. Kira übernimmt die Moderation und macht das auf eine super sympathisch, natürliche und dennoch professionelle Art. Ich höre ihr total gern zu, obwohl solche Unterweisungen ja immer irgendwie … naja… sind. Danach kommt Thorben, der Hotelmanager zu Wort und ich bin mehr und mehr begeistert von der Crew, die einen so lockeren und interessierten Eindruck macht. Es sind viele junge Crewmitglieder auf dem Schiff, obwohl das Publikum eher in Richtung Senioren tendiert. Ich freu mich schon wieder. Beim Abendessen setzt sich das gute Gefühl fort, als sich das Personal hinter dem Büfett in der gleichen natürlichen Aufmerksamkeit verhält und man von allen Seiten angelächelt und begrüßt wird. Unser Kellner David, der einmal Sommelier werden möchte versteht es, meinen Schatz mit Wein zu versorgen und uns auf eine unaufdringliche und dennoch sehr persönliche Art zu bedienen. Ich habe das Gefühl er versucht so viel wie möglich zu erfahren und unsere Trinkgewohnheiten sowie die Zimmernummer abzuspeichern um uns ein gutes umsorgtes Gefühl zu geben.

Im Bordestaurant wird alles zur Zufriedenheit des Gastes getan.

Im Bordestaurant wird alles zur Zufriedenheit des Gastes getan.

Im Bordestaurant wird alles zur Zufriedenheit des Gastes getan.

Eigentlich nicht wichtig, aber irgendwie doch: Das Essen

Das Buffet ist toll. Es sind nicht unzählige Speisen bei denen man nicht weiß was man zuerst essen soll, sondern eine übersichtliche Anzahl besonderer schmackhafter Gerichte. Überall ist Obst drapiert, welches man ohne Bedenken nehmen kann ohne den Eindruck zu hinterlassen man würde die Deko zerstören. Auf den Tischen stehen Besteck-Ständer von denen man sich zu jedem Gang neues Besteck nehmen kann und diese werden ständig neu nachgefüllt. Überhaupt habe ich das Gefühl hier ist alles darauf ausgelegt, dass man sich einfach wohlfühlen soll mit der Gewissheit, man bekommt alles was man möchte und es ist von allem genug da. Man darf alles nehmen, muss nicht für jede Kleinigkeit den Kellner fragen oder sich für Extrawünsche entschuldigen. So steht in der Nähe des Buffets ein Regal mit verschiedenen Senfsorten, Barbequesaucen zur Selbstbedienung. Zu meinem Tee bekomme ich gleich einen ganzen Honigspender mit Waldhonig. Sehr sehr cool. Und das Restaurant-Kino zeigt vorbeifahrenden Häuser und Landschaften.. Ich bin echt bewegt….. Der pure Luxus. Das hamma uns verdient badabababaaa…

Und überall nette Menschen

Auch die Passagiere verhalten sich so wie man sich Mitreisende wünscht. Es gibt kein Gedrängel an den Buffet-Tischen, jeder lässt jedem den Vortritt, man grüßt und lächelt und wenn sie alle so nett sind wie sie heut scheinen wünsch ich sie mir auch übermorgen als Gäste in meinem Konzert. Ich fühl mich rundum gepampert. Und ich danke Jörg Hinz, dass er mich als Künstler für dieses Schiff vorgeschlagen hat und dass ich durch ihn so etwas Schönes erleben darf. Und noch dazu gemeinsam mit meinem Schatz. Besser geht’s nicht.
Jetzt sitze ich bei Sonnenuntergang auf dem Deck und tippe all diese Eindrücke in meinen Laptop, bestaune die Skyline von Linz und gehe nachher mit tollen ersten Einblicken in unsere Kabine um selig einzuschlafen und mich auf Wien zu freuen. Gute Nacht.

In der Abenddämmerung an Bord der Arosa Riva mit Laptop und Tee

In der Abenddämmerung an Bord der Arosa Riva mit Laptop und Tee

In der Abenddämmerung an Bord der Arosa Riva mit Laptop und Tee

Alle bisherigen Artikel zu meiner Kreuzfahrt findet Ihr unter „Clara unterwegs“
Zum Artikel über Budapest geht es hier entlang.
Wie ich Wien erlebt habe könnt Ihr hier nachlesen.
Text und Musik zu meinen Konzerten auf der Arosa findet Ihr hier.
Die Schiffsbesichtigung mit vielen Hintergrundinfos ist hier nachzulesen.