Das erste Konzert in diesem Jahr. Überraschend aber so willkommen. Denn ich will raus auf die Bühne mit meiner Musik. Doch erst mal warten eine Menge Konzertvorbereitungen.

Es ist 5.51 Uhr. Samstag. Tag 1 nach meinem ersten Clara – Konzert. Der beste Tag zum Ausschlafen. Aber ich liege seit etwa 1 ½ Stunden in meinem Bett und wälze mich hin und her. In meinem Kopf meine Lieder und Feedbacks von meinen Konzertbesuchern. In meinem Körper eine Energie die mich nicht mehr schlafen lässt und der Wunsch alles aufzuschreiben was ich denke und fühle bevor ich es vergesse. Der Stoff für meinen Blog über das Konzert und die Konzertvorbereitungen geistert in mir herum und will raus. Ich versuche noch einmal wieder einzuschlafen und stehe doch auf, weil es nicht klappt.

Infos für die Zeitungen und Eventportale als Konzertvorbereitung

Konzertvorbreitungen sind nicht nur Lieder proben

Als erstes brauche ich einen Pressetext und ein passendes Bild für die Konzertvorbereitung

Die Bunte Bühne ruft…

Von vorn. Vor etwa drei Wochen ruft mich Matthias Härtig von der Bunten Bühne an und fragt mich für eine Vorstellung an. Das ist nicht grundsätzlich neu, denn ich habe vor 5 Jahren schon als Clara dort gespielt und vor drei Jahren mit meiner Oldie-Show. Aber diesmal soll es noch viel Clara werden. Mit den neuen Songs vor allem. Doch ich hatte dieses Konzert in meinem Kopf eher für den Herbst geplant, weil da alle Songs und mein Album fertig gestellt sein müssten. Da nun aber diese Anfrage kommt, will ich sie auch nicht ablehnen und manchmal braucht man glaub ich auch so eine Hauruckaktion um in Gang zu kommen.

Und ich fang an zu rotieren…

Also sage ich zu. In meinem Köpfchen beginnt es sofort zu rattern was denn jetzt alles zu tun und vorzubereiten ist. Als erstes möchte Matthias einen Pressetext und ein passendes Bild. Mmmhhh.. das ist alles noch nicht wirklich fertig aber ich baue etwas Repräsentatives zusammen aus dem was ich habe. Die neuen Songs sollen an die Öffentlichkeit und müssen geprobt werden. Vor allem die, die ich mit Klavier und Gitarre begleiten möchte. Und meine Stimme ist momentan etwas eingerostet, denn ich habe seit meinem Neujahrskonzert in der Reha-Klinik in Burg nicht mehr gesungen. Und autsch… da ist wieder dieses Gefühl: Mensch, warum habe ich in der letzten Zeit so selten die Gitarre in die Hand genommen? Meine schön erarbeitete Hornhaut hat sich ganz klammheimlich weggepellt und jetzt fange ich schmerzhaft wieder von vorn an.

Klavier üben, Gitarre üben, Stimme trainieren. Das alles gehört zu den Konzertvorbereitungen

nur noch 3 Wochen Zeit zum Üben

nur noch 3 Wochen Zeit zum Üben

Dann mach ich mir mal einen Plan

Schaffe ich das alles in 3 Wochen? Stimmlich, gitarrisch und klavierisch? Es hilft nichts drüber nachzudenken, ich muss ranklotzen. Ich vereinbare 2 bis 3 Probentermine pro Woche mit Katja, meiner Gitarristen Freundin und lege los. Setze mich ans Klavier und warte auf meine Improvisationsmuse, die praktisch nicht existiert. Ich habe zwar vor vielen Jahren bei einer wunderbaren Klavierlehrerin am Konservatorium das Klavier spielen erlernt. Leider aber nur nach Noten, was auch wertvoll ist, aber für mich persönlich wäre eine Schulung im Improvisieren schon cool gewesen, denn das kreative Begleiten meiner Songs fällt mir sehr schwer. Dennoch erarbeite ich mir für 3 meiner neuesten Songs, für die noch kein Arrangement vorhanden ist, ein kurzes Vorspiel und ganz sparsame Begleittöne für meinen Gesang.

Das Beste versuchen

Ich bin nicht wirklich zufrieden und in Gedanken bewundere ich wieder einmal Pianisten, die ad hoc die schönsten Phrasierungen um vorgegebene Harmonien basteln oder Musiker bei denen Klavierspiel und Gesang miteinander verschmelzen. Aber hilft ja nix, ich brauch was für mich. Will das hinkriegen. Mein eigener Anspruch will zwar wieder viel mehr als gerade möglich ist. Manchmal schäme ich mich auch ein bisschen dafür dass ich nicht mehr zustande bekomme. Also was tun? Anspruch und Perfektionismus runterschrauben und einfach anfangen und so spielen wie ich es eben kann. Auch wenn meine Klavierlehrerin darauf sicher nicht so stolz wäre. Dazu kommt diese bisherige sch… Angst vor Publikum zu spielen. Ich weiß bis heute nicht wo ich mir die eingefangen habe. Bis ich zwölf war ging doch das ganz wunderbar und ab irgendeinem Punkt war die Angst und die damit verbundene Peinlichkeit Fehler zu machen größer als die Freude am Musizieren. Dabei liebe ich mein Klavier und Klaviermusik.

Nur nicht so viel drüber nachdenken…

Außerdem habe ich immer ein wenig das Gefühl dass ich meine Konzentration aufteilen muss. Wenn ich singe kann ich mich auf jeden Ton und das zugehörige Gefühl konzentrieren. Das ist einfach total mein Ding. Wenn ich dazu Klavier spiele brauche ich unheimlich viel Aufmerksamkeit für das was meine Fingerchen da machen sollen und ich kann das Singen nicht mehr so genießen. Ich hab keine Ahnung ob das jemals anders werden könnte. Aber den Wunsch habe ich. Ganz extrem sogar. Ich mach mir auch oft Gedanken was ist, wenn da im Publikum Menschen sitzen die so richtig Ahnung haben. Oh die werden mich und meine Art Klavier zu spielen verreißen. Die merken doch beim ersten Dreiklang wie unfähig ich bin. Lach. Egal!

… sondern einfach machen… mit oder ohne Angst…

Was solls. Ich hab mir vorgenommen es einfach bestmöglichst zu tun. Hauptsache ich tu es. Wenn auch nicht perfekt. Ich will einfach meine Ressourcen nutzen die ich in meinem Marketingplan so schön aufgelistet habe und dazu gehört das Klavierspielen. Punkt. Traurig genug, dass ich das Jahre lang so vernachlässigt habe. Also wird geübt und jede Chance genutzt, es jemandem vorzuspielen um meiner Angst zu zeigen dass sie nicht immer anwesend zu sein braucht. Es gibt nichts wovor sie mich beim Singen und Spielen beschützen müsste. Hat von Euch jemand ähnliche Beklemmungen? Dann lasst uns austauschen!

Manchmal spiele ich etwas, das ist dann so halb drin im Kopf und halb liegt es im Gefühl meiner Hände

Manchmal spiele ich etwas, das ist dann so halb drin im Kopf und halb liegt es im Gefühl meiner Hände

Du musst wissen was Du da spielst.

Wissen was man tut ist gut

Außerdem besinne ich mich auf etwas was meine Klavierlehrerin damals gesagt hat. Du musst wissen was Du da spielst. Ja stimmt. Manchmal spiele ich etwas, das ist dann so halb drin im Kopf und halb liegt es im Gefühl meiner Hände, die aus einer Gewohnheit eine Tastenkombination greifen. Und sobald eine Spur Aufregung dazu kommt ist plötzlich alles wie gelöscht oder ich werde fahrig und wunder mich über die verkehrtesten Töne. Ist echt witzig. Ja zu Hause, aber nicht auf der Bühne. Also versuche ich mir wirklich bewusst zu machen, welcher Ton nach welchem kommt, in welcher Tonart ich spiele, damit die schwarzen Tasten ganz selbstverständlich einbezogen werden und ich nicht nach den richtigen Tönen suchen muss.

Schritt für Schritt zu sich selbst, zu mehr Selbstvertrauen und auf die Bühne

Einen Schritt in Richtung „angstfrei auf der Bühne Klavier spielen“ habe ich ja schon mit meinem Besuch bei Doreen Kutschke von der Gesundheitsberatung gemacht. Sie hat mit mir in einer energetischen Sitzung das Thema Selbstvertrauen begesprochen und danach wurde mir auch bewusst, dass ich nicht nur diesen kleinen losgelösten Aspekt „Klavierspielangst“ betrachten sollte, sondern dass es ein größeres, übergeordnetes Thema gibt was ich angehen sollte, nämlich Selbstvertrauen. Und daran arbeite ich seitdem vermehrt. Meine Erfahrungen mit Doreen waren sehr hilfreich und könnt Ihr hier nachlesen: Gesundheitsberatung-im-spreewald

Diese kleine fiese Fehlerfee

Bei der Auswahl der Songs mit Gitarrenbegleitung beschränken Katja und ich uns fürs erste auf einen Song. Auf den der uns am meisten liegt und der nur 3 Akkorde hat. Einfach um ein Erfolgserlebnis wahrscheinlicher zu machen und uns mit zu viel Neuem nicht unter Druck zu setzen. Außerdem halte ich momentan mit meiner Hornhautstärke bei den Proben nur eine halbe Stunde durch und das reicht gerade um den einen Song vorspielreif zu erarbeiten. Und je öfter wir ihn spielen desto mehr kommen wir auch in den Genuss uns selbst gut zu finden. Auch wenn es immer wieder mal Situationen gibt in denen es uns raushaut. Manchmal ist es als würde immer dann wenn man sich mal sicher fühlt eine kleine fiese Fee auf die Finger hopsen, damit da ein falscher Ton oder irgendein komischer Patzer im Rhythmus produziert wird und mit einem Grinsen sagt sie dann: Schau, das alles kann auch beim Auftritt passieren. Und wir haben die Palette noch lange nicht durch. Aaaah….

Kreativität wegen Probenlager ausgelagert? – Nein bloß nicht!

Was mir ein bisschen Stress macht und was gleichzeitig total super ist, ist meine Kreativität in den Vorbereitungstagen. Ich hab ständig neue Ideen. Es entstehen Songs, die ich am liebsten alle mit ins Programm nehmen möchte und mit denen ich mich während der Probenzeit viel zu lange beschäftige weil sie fertig geschrieben und komponiert werden wollen. Und ich will diesen kreativen Prozess so ungern stoppen. Ich krieg das hin, sag ich mir. Und außerdem ist das ja auch meine Arbeit und sie darf gemacht werden.

TV makes the superstar yeah…

Mein Schatz und ich schauen momentan jeden Abend beim Abendessen „Nashville“. Das ist eine Serie in der es um Countrymusik geh. Um Musiker und ganz primär auch um Beziehungskisten und Geschäfte im Musikbusiness. Ob das alles so real ist, keine Ahnung. Walter sagt immer, das ist wie Dallas nur mit Musik. Lach.. naja ich hab Dallas nicht gesehen, daher hab ich keinen Vergleich.

Was mir ein bisschen Stress macht und was gleichzeitig total super ist, ist meine Kreativität währedn der Konzertvorbereitungen

ich will diesen kreativen Prozess auch während der Konzertvorbereitungen nur ungern stoppen.

Es entstehen Songs, die ich am liebsten alle mit ins Programm nehmen möchte

Inspirationen aus dem Seriendschungel

Was mich an der Serie fasziniert ist, das in jeder Folge neue Songs entstehen. Dass neben den Formationen die miteinander im Bett landen auch immer wieder musikalische Beziehungen entstehen, die auf ganz zauberhafte Art miteinander musizieren. Ich falle förmlich hinein wenn Claire Bowen mit ihrer Elfenstimme ihre Songs singt oder wenn das Thema Songwriting Musiker zueinander finden lässt. Das ist magisch für mich. Und es inspiriert mich selbst zu schreiben. Den Text für „Nur 3 Akkorde“ habe ich während des Guckens auf der Couch geschrieben und ich finde es ist einer meiner stimmigsten Songs zum Thema „Clara werden“ geworden. Da er erst kurz vor dem Konzert fertig geworden ist, habe ich Katja gefragt ob sie mich auf der Gitarre begleitet, damit ich mich auf den Gesang konzentrieren kann. Und so kam kurz vor der Generalprobe spontan ein neuer Song ins Programm.

Clara informiert

Neben den langfristigen Konzertvorbereitungen, wie das Proben der Stücke mit Instrumentalbegleitung ist da noch einiges anderes zu erledigen, wie z.B. Marketing, also Bewerbung der Veranstaltung. Bisher habe ich oft vergessen Freunde, Familie und Bekannte, die nicht bei Facebook sind zu informieren. Also habe ich mir jetzt eine WhatsApp Broadcast-Liste angelegt wo ich immer wieder, wenn es was Neues von mir gibt eine Nachricht an alle schicke. Ich habe bei meiner ersten Ankündigung so viel positives Feedback auf diese Rundmessage bekommen, das hat richtig Spaß gemacht. Dieses „einfach Anschreiben“ ist ja ein sensibles Thema und man will ja auch keinen nerven. Aber auch hier habe ich mir vorgenommen, mutiger zu sein und mehr nach außen zu gehen mit dem was es von mir gibt. Und das scheint zu funktionieren.

Social Media Marketing fürs Business

Bei Facebook habe ich mich auch mal hinreißen lassen eine Anzeige zu schalten für die Veranstaltung die ich erstellt habe. 14 Tage lang, im Umkreis von 40 km von Cottbus  für ca. 14 Dollar. Also was ich sehen konnte war, dass die Veranstaltung viel öfter geteilt wurde als ohne Werbung. Sie wurde also auch öfter gesehen. Ist schon mal positiv. Ich hab dann alle paar Tage nochmal was dazu gepostet, aber ich muss sagen, ich bin wieder etwas weg von diesem strategischen ständigen Raushauen von Posts. Ich hab gemerkt es macht mir einfach keine Freude wenn ich nach Plan agiere und nur poste damit was in der Timeline erscheint. Also habe ich intuitiv einfach dann was rausgeschickt wenn es was gab was ich mitteilen will.

Und andere Konzertvorbereitungen

Zu den Konzertvorbereitung gehört auch das Erstellen bzw. Nachbestellen von Autogrammkarten bzw. in meinem Fall sind es Karten auf denen ganz viele Infos zu meinem Blog stehen. Hin und wieder gibt es auch Autogrammwünsche aber mir ist es wichtiger dass die Leute wissen wo sie mich finden und die Karte einstecken um dann im Netz mal auf www.clara-werden.de vorbeizuschauen.

Mein bester Freund das Mikrofon

In der letzten Woche vor dem Konzert habe ich in unserem Studio meine Anlage aufgebaut, denn die Songs nur „trocken“ zu üben reicht nicht. Ich brauche das Mikrofongefühl, zumal ich durch das Mikro viel entspannter singen kann, weil auch die kleinen feinen Töne hörbar werden. Ich bin einfach ein absoluter Freund von Mikrofonen die meinen eher leisen Gesang verstärken und werde wohl mein Leben lang Sänger/innen bewundern die ohne Technik mit einer Kraft aufwarten, die andere zum Hinhören bewegt. Ohne Mikro bin ich echt aufgeschmissen, aber das ist okay.

Und der Textordner als Assistent

Um den Ablauf ganz genau proben zu können, überarbeite und drucke ich meine Texte auch in der Woche vorher aus. Für die Klavierstücke schreibe ich überall schön leserlich die Harmonien über die Zeilen. Denn was ich auch nicht besonders gut kann, ist, mir meine eigenen Harmonien in den Songs zu merken. Keine Ahnung ob ich das jemals durch Übung hinkriege. Zumal ich ja gern in meinen Kompositionen durch sämtliche Tonarten wandere. Also durch mehrere in einem Song und das mit den 3 Akkorden kommt eher bei jedem 10. Song vor. Das macht es mir leider auch um einiges schwerer mir alles zu merken. Bei den Texten klappt das schon eher, aber dennoch gönne ich mir eine Absicherung mit einem Textordner. Irgendwann möchte ich das mal weglassen, aber jetzt würde es zusätzlichen Stress bedeuten, gerade mit den vielen neuen Songs.

ich vermerke welcher Song an welcher Position auf der CD ist

Um den Ablauf ganz genau proben zu können, überarbeite und drucke ich meine Texte auch in der Woche vorher aus.

Ich gönne mir eine Absicherung mit einem Textordner.

Alles Clara machen, auch für die Anderen

Für den Techniker erstelle ich noch eine Set Liste, in der ich vermerke welcher Song an welcher Position auf der CD ist und wo ich bei welchem Song auf der Bühne sein werde. Ob in der Mitte auf dem Barhocker, rechts am Klavier oder links an der Gitarre. Und ich schreibe ihm zu den Playbacks auf was beachtet werden muss. Ich hab eben leider immer noch einige Arrangements die ich selbst mit Garageband oder einem alten Keyboard erstellt habe und die so einige Mängel, wie eine zu aufdringliche Snare, ein zu lauter Refrain oder zu drückende Bässe aufweisen und das muss ein bisschen ausgeglichen werden. Ich freu mich schon so wahnsinnig auf die Zeit wenn die Songs alle ein neues Kleidchen haben und alles in einem professionellen Sound daher kommt. Aber bis dahin will ich halt nicht warten.

Was da sonst noch zu erledigen wäre

Welches Outfit werd ich auf der Bühne tragen? Was muss am Ende alles ins Auto gepackt und darf nicht vergessen werden? Ein Zeitplan für den gesamten Tag ist wichtig, auch für alle Beteiligten. Wer ist wann wo und nimmt was mit bzw. ist wofür verantwortlich? Ab wann können wir aufbauen und soundchecken? Styling zu Hause oder erst dort und was brauche ich dafür bzw. muss ich einpacken? Ich schreibe noch schnell eine Checkliste die ich mit allen durchgehe bevor wir ins Auto steigen.

Outfit für den Auftritt

Alles bereitstellen udn ins Auto packen

Ich schreibe noch schnell eine Checkliste die ich mit allen durchgehe bevor wir ins Auto steigen.

Die Stimme hat eben auch mal ihre Tage

Was mich in der Zeit der Konzertvorbereitung doch beunruhigt ist das unstete Befinden meiner Stimme. Den einen Tag bin ich super drauf, den anderen kommen die Töne unkontrolliert und unsauber. Dabei mach ich schon jeden Tag Stimmtraining. Mit Stimmübungen die ich mir ausdenke oder mit einer CD, die nennt sich „Powervoice“. Einfach um meinen Tonumfang wieder etwas zu weiten und sicherer in der Intonation zu werden. Aber wie gesagt, an manchen Tagen geht da stimmlich nicht annähernd das was ich auf der Bühne gern präsentieren möchte. Ich versuche ruhig zu bleiben und darauf zu vertrauen, dass es am Konzerttag so sein wird wie es eben sein muss. Und das versuche ich jedes Mal neu, wenn es wieder mal nicht glänzt was ich an Tönen von mir gebe.

Aufregung und die Folgen sind nicht planbar

Dafür wächst meine Hornhaut an den Fingern und auch die Sicherheit mit den Tasten. Das ist ein schönes Gefühl. Am Konzerttag will ich eigentlich noch einmal alles durchspielen und singen. Aber ich mache es dann doch nicht. Ich fühle mich gut vorbereitet und mache mir keinen Stress. Den hab ich zur Genüge in mir drinnen. Da geht nämlich schon die Aufregung los. Boah. Ich versuche hinein zu spüren was genau es ist und stelle fest es ist eine Mischung aus Unsicherheit darüber was nachher auf der Bühne am Klavier und der Gitarre passieren wird. Ob ich mit Freude spielen werde oder ob ich ein Blackout erwarten darf. Und die Mischung beinhaltet aber auch einen großen Teil Freude darüber dass ich nachher für die Menschen die extra wegen mir gekommen sind singen darf.

Aber eine funktionierende Stimme gibt Sicherheit

Meine Stimme scheint gut drauf zu sein und ich werd sie vorher auch nicht strapazieren also packe ich nur alles zusammen was ich brauchen werde. Gehe meine Checkliste durch. Brenne die CD mit dem endgültigen Programm und schließe damit meine Konzertvorbereitungen ab. Dann mache mir meinen Smoothie und habe sogar Zeit noch 20 Minuten lang einfach nur so dazuliegen und zu meditieren. Das sollte ich immer so machen. Keinen Stress wenn ein Konzert ansteht, keine anderen Termine oder Aufgaben. Die Aufgabe ist das Konzert. Ich merke dass ich mich viel zu oft zu vollpacke mit Erledigungen. Heute nicht. Die Aufregung wächst, aber die Vorfreude überwiegt. Das Konzert kann beginnen!